ISWI 2017


Globale Gerechtigkeit – Ein Märchen!?

Global Justice

ISWI 2017 – 12. bis 21. Mai 2017

Globale Gerechtigkeit – Ein Märchen!?

Die ISWI 2017 ist dem Thema der globalen Gerechtigkeit gewidmet. Für uns bedeutet Globale Gerechtigkeit, jedem Menschen eine faire Chance zu geben, mit Würde zu leben und seinen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Damit umfasst die Thematik Aspekte wie weltweite Solidarität, einen gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen, aber auch die Möglichkeit des freien Zugangs zu hochwertiger Bildung für alle. Unsere globale Gesellschaft erlebt gerade ein Zeitalter der beispiellosen Konnektivität. Die modernen Medien ermöglichen es uns unsere Bedürfnisse und Sorgen mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen, uns globaler Zusammenhänge bewusst zu werden und unseren Sinn für Gerechtigkeit zu erweitern. Lokale Probleme werden schnell zu globalen; die Weltgemeinschaft kann Dank des Internets jederzeit nahezu alles mitverfolgen, fast überall zusehen, mitreden und die Gesellschaft mitgestalten – und dennoch scheint eine gerechte Welt eine ferne Utopie zu bleiben. Im Rahmen der ISWI 2017 möchten wir verschiedene Interpretationen des Konzeptes der globalen Gerechtigkeit sowie verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung diskutieren. Zusätzlich soll die Rolle von Einflussfaktoren wie Politik, Wirtschaft, Medien, Technologie und der Kunst betrachtet und hinsichtlich ihres Beitrages zur globalen Gerechtigkeit analysiert werden.

Unter dem Motto „Global Justice – A Fair(y) Tale?“ (dt.: „Globale Gerechtigkeit – Ein Märchen!?“) werden unsere Teilnehmer*innen für 10 Tage zusammenkommen, um sich in Gruppenarbeit, Vorträgen, Workshops und Diskussionen mit dem Thema zu beschäftigen.

Bis dann, zur ISWI 2017!
Das ISWI-2017-Organisationskomitee

 Unser Schirmherr: Kumi Naidoo

Kumi-naidoo

Menschenrechtsaktivist und Umweltschützer

Kumis Engagement für soziale Gerechtigkeit begann in seiner Jugend in Südafrika mit dem Kampf gegen das repressive Apartheidsregime. Im Exil in Großbritannien promovierte er an der Universität Oxford in Politischer Soziologie. Bei den ersten allgemeinen und freien Wahlen in Südafrika im Jahr 1994 war Kumi Sprecher der Unabhängigen Wahlkommission und half bei der Ausbildung der Wahlhelfer. Kumi war und ist bei einer Vielzahl global agierender Organisationen als Unterstützer oder auf der Führungsebene aktiv und hat an der Gründung mehrere Initiativen mitgewirkt. Positionen, die er innehatte oder innehat, umfassen unter anderem:

• Vorstand der African Civil Society Initiative
• Internationaler Geschäftsführer von Greenpeace
• Generalsekretär und Geschäftsführer von Civicus (Initiative für Bürgerbeteiligung)
• Gründer und Geschäftsführer der Südafrikanischen NGO-Koalition SANGOCO
• Gründer und Vorstand des Global Call to Action Against Poverty

Eine große Zahl sozialer Initiativen und diverse Umweltschutzkampagnen wurden von Kumi organisiert, unterstützt oder inspiriert. Von der Organisation eines nationalen Marsches von Männern gegen Gewalt gegenüber Frauen und Kinder bis hin zur Besetzung von Ölbohrplattformen zum Protest gegen die Zerstörung der arktischen Ökosysteme stand er oft in vorderster Reihe der globalen Zivilbewegung. Seine Arbeit kann als mutiger Einsatz gegen soziale Ungerechtigkeit und die Zerstörung unserer Umwelt beschrieben werden. Seine Ansichten und Einschätzungen kritischer Themen hat er als Beiträge in namhaften Zeitschriften und Buchreihen veröffentlicht. Kumis Leben und seine Arbeit sind der Inbegriff von wegweisend verantwortungsbewusstem Aktivismus. Die Förderung sozialer und ökologischer Gerechtigkeit setzte und setzt er stets als oberste Priorität. Durch seine Anerkennung und Unterstützung fühlen wir als Organisationskomitee der ISWI uns in unserer Arbeit aufs Äußerste bestärkt und ermutigt.

Grußwort von Kumi Naidoo

„Mit diesem Brief möchte ich meine Zusage zur Übernahme der Schirmherrschaft für die Internationale Studierendenwoche in Ilmenau 2017 unter dem Motto „Global Justice – A Fair(y) Tale?“ übermitteln. Mit großer Freude unterstütze ich die Konferenz und deren Organisationskomitee, den ISWI e.V. Das Konzept der Studierendenwoche, das Zusammenbringen Jugendlicher aus aller Welt zum Zweck des Austauschs von Kultur und Ideen durch gemeinsamen Dialog, ist meines Erachtens eine wertvolle Initiative mit weitreichendem Einfluss auf die ganze Welt. Ich glaube, dass die ISWI 2017 ein aufrichtiger Versuch ist, in einer Umgebung offen für Austausch und voller Lerneifer Antworten auf einige der vieldiskutierten Fragen zu finden, mit denen wir uns dieser Zeit konfrontiert sehen. Globale Gerechtigkeit ist die Schaffung sozialer, ökonomischer und ökologischer Rahmenpläne, welche es der gesamten Menschheit ermöglichen, sich unseren fragilen Planeten in gleichberechtigter, ausgeglichener und nachhaltiger Weise zu teilen. Eine wichtige Rolle spielen dabei das Aufgreifen historischer Ungerechtigkeiten und die Integration der in der Vergangenheit von der Gesellschaft Ausgeschlossenen in die Mitte des öffentlichen Lebens. Unser Zeitalter der globalen Verflechtungen ist durch harsche Ungleichgewichte und weitreichende Ungerechtigkeit charakterisiert. Die Herausforderungen, denen die Menschheit als Ganzes gegenübersteht, müssen von uns gemeinsam angegangen, die Grenzen, die wir uns selbst gesetzt haben, überwunden werden. Wir alle verfügen über ein enormes Potential, positiven Einfluss auf unsere Umgebung und somit auf die ganze Welt zu nehmen. Der Umfang, in welchem wir dieses Potential ausnutzen, wird die Zukunft der kommenden Generationen besiegeln. Die Philosophie von Ubuntu – das Überordnen des Einsatzes für das Gemeinwohl über das individuelle Wohlergehen – stellt ein würdiges Ideal für das Schaffen einer nachhaltigen Zukunft dar. Für das Schaffen einer solchen Zukunft ist das Vorhandensein einer informierten sowie verantwortungs- und pflichtbewussten Jugend von zentraler Bedeutung. Jugendtreffen wie die ISWI sind ein großartiges Instrument zur Umsetzung dieses Ideals durch das Zusammenbringen Jugendlicher aus der ganzen Welt, die Diskussion über einige der drängendsten Probleme unserer Zeit und das gegenseitige Kennenlernen, den Austausch von Ansichten und Geschichten sowie das Überwinden von kulturellen, ethnischen und nationalen Differenzen. Das Organisationskomitee der ISWI 2017 hat bei der Umsetzung dieses Vorhabens meine volle Unterstützung. Ich bin zuversichtlich, dass die ISWI 2017 alle Teilnehmenden dazu anregen wird, bedeutende Veränderungen in ihren lokalen Gemeinschaften herbeizuführen, gegen jede Form von Ungerechtigkeit friedlich und gewaltlos, aber entschieden einzutreten, verantwortungsbewusst zu handeln und Mitgefühl, Toleranz und Hoffnung zu säen, für eine gerechte Zukunft.“

Grußwort des Rektors der Technischen Universität Ilmenau, Prof. Peter Scharff

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h. c. mult. Prof. h. c. mult. Peter Scharff Rector of Technische Universität Ilmenau (photo by TU Ilmenau)

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h. c. mult.
Prof. h. c. mult. Peter Scharff
Rektor der Technischen Universität Ilmenau

„Mit großem Enthusiasmus arbeiten Studierende unserer Technischen Universität an der Vorbereitung der dreizehnten Internationalen Studierendenwoche in Ilmenau […] Der ISWI e.V. hat sich die globalen sozialen Umbrüche der letzten Jahre sowie immer wichtiger werdende globale Probleme zum Anlass genommen, sich intensiv mit dem Themenfeld der Gerechtigkeit im internationalen Kontext auseinanderzusetzen. Die ISWI 2017 widmet sich daher dem aktuellen Thema „Globale Gerechtigkeit“. Erneut werden etwa 350 junge Menschen eingeladen, um an dieser Internationalen Studierendenwoche teilzunehmen. Unter dem Motto „A Fair(y) Tale?“ werden sie sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen, neue Erfahrungen sammeln und internationale Freundschaften schließen. Die Teilnehmenden sollen Gelegenheit bekommen, sich mit Studierenden aus vielen Ländern der Welt auszutauschen und zu diskutieren. In den Arbeitsgruppen werden sie auch versuchen, Lösungsmöglichkeiten für bestehende politische, soziale, ökologische oder auch wirtschaftliche Probleme zu entwickeln und Wege zu finden, ein friedliches und tolerantes Zusammenleben zu ermöglichen.

Wie die vorangegangenen Veranstaltungen wird auch die ISWI 2017 ein Zeichen gegen Intoleranz, politische Gewalt und Unterdrückung setzen. Die Technische Universität unterstützt die Ziele der Internationalen Studierendenwoche in Ilmenau.“